Hundegesundheit

Oftmals helfen aber Kleinigkeiten und Hausmittelchen, um die Hundegesundheit in Ordnung zu halten. Dennoch: Jeder Hund ist anders und reagiert anders!

Bitte halten Sie sich an die Impfungen und Wurmkuren. Sie sind lebenswichtig.

Treppen steigen sollte Ihr Welpe auf KEINEN Fall! So lange Sie ihn bis ins Junghundealter tragen können, tun Sie dies. Die Knochen eines Welpen sind noch sehr weich und formbar, und Hüftschäden können entstehen. Auch später sollte er ruhig und geführt die Treppen gehen! Suchen Sie sich einen Tierarzt, dem Sie vertrauen und bei dem sich Ihr Hund wohlfühlt. Sie müssen nicht beim Erstbesten bleiben, wählen sie mit Bedacht. Sorgen Sie für genügend Bewegung Ihres Vierbeiners, damit er Muskeln aufbauen, Spannungen abbauen und seinem natürlichen Trieb nachfolgen kann.

Die Hundegesundheit ist ein wichtiger Faktor, den Sie als Hundebesitzer beachten sollten.

Natürlich hoffen alle Hundebesitzer, dass Ihr Liebling  gesund bleibt. Leider trifft dies nicht immer zu und auch der Hund kann krank werden. Dann ist es wichtig zu wissen, wie Sie reagieren können.

In manchen Fällen lässt sich ein Tierarztbesuch vermeiden, wenn Sie über die richtige Behandlung eines Hundeleidens Bescheid wissen. Dazu ist es wichtig mit Ihrem Hundezüchter zu sprechen. Häufig kann dieser Ihnen schon weiter helfen, indem er Ihnen bestimmte kleine Krankheiten erklärt und Lösungen aufzeigt (daran erkennen Sie auch übrigens einen guten Züchter).

Ob Flöhe, Zecken oder Würmer – hier können Sie als Besitzer selbst einiges tun, um Ihrem Hund zu helfen. Doch bei ernsteren Krankheiten müssen Sie zum Tierarzt. Deshalb müssen Sie sich auch im Vorfeld Gedanken über den Tierarzt machen. Das gilt natürlich auch für Reisen mit dem Hund.

Informieren Sie sich über Schutzimpfungen und andere Vorsorgemaßnahmen, damit Ihr Hund gesund bleibt. Hier gilt das gleiche wie beim Menschen. Gute Vorsorge hilft vor großen Krankheiten.

Staupe – Leberentzündung – Zecken – Würmer – Gelenkprobleme

Eine der gefährlichsten Krankheiten beim Hund ist die Staupe. Auslöser ist ein Virus, das in der Regel durch direkten Kontakt über Sekrete der Maul- und Nasenschleimhäute (Tröpfcheninfektion) übertragen wird. Erkrankte Hunde haben hohes Fieber und sind abgeschlagen, zusätzlich können Durchfall und Erbrechen auftreten. Bei Befall des Gehirns verläuft die Erkrankung fast immer tödlich. Das beste Mittel gegen Staupe ist ein ausreichender Impfschutz. Im Krankheitsfall sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Zur direkten Bekämpfung des Erregers spritzt man dem Tier Serumantikörper. Um die Wirkung des Durchfalls und möglicher Folgeerkrankungen abzuschwächen, erhalten erkrankte Hunde zudem meist Infusionen und Antibiotika.

Zecken und Milben können gefährlich werden

Bei Streifzügen durch hohes Gras handeln sich Hunde oft Zecken ein. Sie können bei ihrer Blutmahlzeit gefährliche Krankheiten wie Borreliose, Babesiose und Anaplasmose übertragen, die nur schwer heilbar sind. Deshalb sollten Sie Ihren Hund nach jedem Auslauf gründlich auf Zecken durchsuchen und sie sofort mit einem speziellen Haken oder einer Zange entfernen. Auch Milben können Ihrem Hund zu schaffen machen. Sie graben sich in die Haut ein und lösen so einen heftigen Juckreiz aus. Das Tier wehrt sich mit intensivem Kratzen und Beißen, wodurch Hautverletzungen entstehen, die eine ideale Eintrittspforte für Pilze und Bakterien sind.

So entfernen Sie eine Zecke richtig:


Milben lassen sich am besten durch spezielle Milbenpräparate bekämpfen. Die Behandlung sollte von einem Tierarzt durchgeführt werden.

Wurmkur

Auch Band-, Spul- und Hakenwürmer sind bei Hunden weit verbreitet. Sie leben im Darm des Tieres und können Verdauungsstörungen, Blutarmut und Wachstumsstörungen auslösen. Hier helfen Entwurmungskuren mit speziellen Mitteln. Wichtig ist, diese Kuren in regelmäßigen Abständen zu wiederholen, um alle Entwicklungsstadien der Würmer sicher abzutöten.

Was Sie über eine Wurmkur wissen sollten:

Probleme mit Knochen und Gelenken

Wachstumsstörungen, Stoffwechselerkrankungen oder eine Überbelastung können bei Hunden Schäden an Knochen und Gelenken verursachen. Diese äußern sich in der Regel durch Schmerzen, die beim morgendlichen Aufstehen, Gassigehen oder Treppenlaufen sichtbar werden. Auch leichtes Humpeln und eine erhöhte Empfindlichkeit bei Berührung sind Anzeichen dafür. Dahinter können Entzündungen oder eine sehr schmerzhafte Degeneration der Gelenke stecken. Vor allem ältere Hunde großwüchsiger Rassen leiden besonders oft an solchen orthopädischen Erkrankungen. Da eine Heilung nicht möglich ist, geht es bei der Behandlung vor allem um die Linderung der Schmerzen. Einige Studien weisen darauf hin, dass Gelatine mit Biotin den Aufbau von Knorpelgewebe verbessert und bei Gelenkverschleiß schmerzlindernd wirkt. Noch wichtiger als Medikamente oder sogar ein chirurgischer Eingriff ist es für Hundehalter, die Lebensweise des Tieres anzupassen. Das heißt in erster Linie das Gewicht des Hundes zu reduzieren, Bewegung und Spaziergänge gut zu dosieren und besondere körperliche Belastungen unbedingt zu vermeiden.

Die Ellbogendysplasie, kurz ED, ist eine chronische Hundekrankheit des Bewegungsapparats. Sie tritt vor allem bei großen Hunderassen auf und entwickelt sich in der Wachstumsphase des Junghundes. 

Anfällig für Ellbogendysplasie: Der Labrador Retriever

Ellbogendysplasie beim Hund entsteht normalerweise, wenn er zwischen vier und acht Monaten alt ist. Die Ellenbogengelenke und die Knochenteile, die das Gelenk bilden, verändern sich dabei auf abnormale Weise und verursachen dem Hund Schmerzen.

Ellbogendysplasie: Vererbbare Hundekrankheit

Anfällig sind Hunderassen wie Labradorretriever, Deutscher Schäferhund  und andere Vierbeiner, die ausgewachsen eine stattliche Größe erreichen. Die Krankheit ist vererbbar.

Aus diesem Grund sollten Besitzer dieser Tiere Achtung auf sorgsame Hundeernährung und die richtige Futtermenge legen. Gerade bei den Junghunden muss darauf sehr geachtet werden. Der Hund muss noch lange „getragen“ werden (Treppen vermeiden)

Die Krankheit schreitet ein Hundeleben lang fort, kann allerdings durch verschiedene tierärztliche Maßnahmen verlangsamt werden. Ebenso kann dafür gesorgt werden, dass der Hund trotz seiner Krankheit möglichst schmerzfrei leben kann. Suchen Sie also schon bei den ersten Symptomen so schnell wie möglich einen Tierarzt auf.

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Röntgenologisch:
– HD
– ED
– PL
– OCD
Genetisch:
– prcd PRA
– EIC
– Myopathie
– Narkolepsie
– Retinale Dysplasie (RD OSD)
– HNPK

Nachfolgend Erläuterungen zu den einzelnen Kürzeln bzw. Krankheiten

HD= Hüftdysplasie:
Die Hüftdysplasie oder Hüftgelenksdysplasie (HD) ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Betroffen sind sämtliche Hunderassen, wobei großwüchsige Rassen das Krankheitsbild besonders häufig ausbilden. Erstmals diagnostiziert wurde sie am Deutschen Schäferhund und wird daher fälschlicherweise hauptsächlich mit dieser Rasse in Verbindung gebracht, obwohl mittlerweile andere Rassen stärker betroffen sind. Die Häufigkeit des Vorkommens (Prävalenz) kann je nach Rasse bis über 50 Prozent betragen. Auch bei Hauskatzen kann diese Krankheit auftreten, besonders unter Maine-Coon-Katzen.
Die HD ist zu großen Teilen genetisch bedingt (die Heritabilität liegt zwischen 20 und 40 Prozent), weshalb viele Zuchtverbände die HD-Freiheit zur Zuchtzulassung fordern. Da falsche Ernährung und Haltung die Ausprägung und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können, handelt es sich um ein multifaktorielles (von vielen Faktoren abhängiges) Geschehen. Klinisch zeigt sich die HD in zunehmender Bewegungseinschränkung und Schmerzhaftigkeit, die infolge der krankhaften Umbauprozesse am Hüftgelenk (Coxarthrose) entstehen. Im fortgeschrittenen Stadium kann nur die Entfernung des Hüftgelenks mit oder ohne Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks eine deutliche Verbesserung herbeiführen. Ist dies nicht möglich, lässt sich durch eine dauerhafte Schmerztherapie häufig lange eine ausreichende Lebensqualität aufrechterhalten.

ED= Ellbogendysplasie:
Die Ellbogendysplasie (ED) ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen. Die ED stellt eine vererbte Entwicklungsstörung des wachsenden Skeletts dar. Hohes Körpermassewachstum und Fütterungsfehler sind weitere begünstigende (prädisponierende) Faktoren. Die ED beginnt in der späten Wachstumsphase bei vier bis acht Monate alten Jungtieren mit einer schmerzhaften Veränderung des Gelenks und der gelenkbildenden Knochenteile (Osteoarthrose) mit Lahmheit. Der Bewegungsumfang des Ellbogengelenks ist eingeschränkt. Frühzeichen sind Steifigkeit am Morgen oder nach Ruhepausen. Die Krankheit schreitet lebenslang fort und ist nicht heilbar, eine weitgehende Schmerzfreiheit kann aber in vielen Fällen erreicht werden.

PL=Patella-Luxation:
Die Verrenkung der Kniescheibe (Patella-Luxation) ist eine häufige Ursache von Lahmheiten bei Hunden. Vor allem kleine Hunderassen (insbesondere Zwergrassen, zum Beispiel Chihuahua) sowie wachsende und ältere Hunde sind anfällig für eine Kniescheiben-Verrenkung.
Die Kniescheibe (Patella) ist ein flacher, scheibenförmiger Knochen, der vor dem Kniegelenk liegt. Bei der Patella-Luxation springt die Kniescheibe des Hundes aus ihrer Gleitrinne im Oberschenkel-Knochen heraus. Dadurch kann der Hund das Bein nicht mehr richtig oder nur noch unter Schmerzen belasten.
OCD=Ellbogengelenksdysplasie:
Während der vergangenen 15 bis 20 Jahre traten in zunehmender Häufigkeit Lahmheiten an den Vordergliedmaßen bei jungen Hunden großwüchsiger Rassen auf, die schon im jugendlichen Alter zur Entstehung degenerativer, arthrotischer Veränderungen an den betroffenen Gelenken führen. Hierbei war eine ständig wachsende Anzahl an Ellbogengelenkserkrankungen festzustellen, deren Differenzierung zunehmend exakter wurde. Anfang der sechziger Jahre war nur der sogenannte Isolierte Processus Anconeus (IPA), vorwiegend bei DSH auftretend, bekannt, andere Ellbogenerkrankungen, die mit Arthrosen einhergingen wurden als idiopatische Gelenkarthrose bezeichnet (und so nur konservativ behandelt). Zu Beginn der siebziger Jahre wurden erstmals der (damals so bezeichnete) Isolierte Processus Coronoideus medialis (IPC) und die Osteochondrosis Dissecans (OCD) am Ellbogengelenk junger, lahmender Hunde beschrieben. Nachdem man herausgefunden hatte, dass der Processus coronoideus medialis ulnae keinen eigenen Verknöcherungskern aufweist, wurde der ICP in „Fragmentierten Processus Coronoideus“ (FCP) umbenannt.
Das Ellbogengelenk, ein sogenanntes Scharniergelenk, besteht aus drei verschiedenen Knochenanteilen. Die proximale Gelenkfläche wird von der Gelenkwalze des Oberarms gebildet. Diese wird vom oberen Anteil der Elle umfasst, die eine halbmondförmige Aussparung aufweist, wobei sie im oberen Teil den Processus anconeus als zapfenförmigen Fortsatz aufweist und nach unten in einem außen gelegenen kleineren Processus coronoideus lateralis und innen in einem größeren Processus coronoideus medialis (innerer und äußerer Kronfortsatz) ausläuft. Diese beiden unteren Fortsätze umgreifen wiederum den Radiuskopf, dessen Gelenkfläche ca. 80% des Körpergewichtes trägt (die beiden Processus coronoidei zusammen übernehmen ca. 20 %).
Sowohl FCP als auch OCD treten häufig bei Hunden im Alter von vier bis fünf Monaten (seltener bei älteren Tieren) während der Hauptwachstumsphase auf. Verschiedene Rassen, z. B. Rottweiler, Golden Retriever, Labrador-Retriever, Berner Sennenhunde, Bernhardiner, Chow-Chow, aber auch Mischlinge, die mit einer dieser Rassen verwandt sind, sind gehäuft betroffen. Die Tiere sind häufig im Vergleich zu Altersgenossen relativ schwer (ca. 17 bis 25 kg Körpergewicht). Männliche Tiere, die in der Regel schneller wachsen, sind öfter betroffen als weibliche Hunde. Häufig handelt es sich um besonders bewegungsfreudige Tiere, die auch früh beansprucht werden (lange Spaziergänge, Spielen mit älteren Hunden) und zusätzlich zum bereits reichhaltigen Welpenfutter noch Mineralstoffzusätze erhalten, womit wiederum die Wachstumsgeschwindigkeit beschleunigt wird.

prcd PRA= fortschreitender Netzhautschwund:
Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist eine Augenerkrankung, die zu einer Degeneration der Netzhaut (Retina) und durch kontinuierliches Fortschreiten zur Erblindung führt.
Die Netzhaut, an der hinteren Innenseite des Auges lokalisiert, ist für die Bildentstehung verantwortlich und besteht aus Lichtsinneszellen (Photorezeptorzellen) sowie spezialisierten Nervenzellen. Es werden zwei Typen von Photorezeptoren unterschieden: Stäbchen und Zapfen. Die Stäbchenzellen sind spezialisiert auf das Dämmerungs- (hell-dunkel) und Kontrassehen. Die Zapfenzellen hingegen konzentrieren sich auf das Tages- und Farbsehen.
Bei der prcd-PRA verlieren zuerst die Stäbchenzellen ihre normale Funktion, dies führt zu fortschreitender Nachtblindheit und einem Verlust der Anpassung des Sehvermögens.
Im späteren Stadium werden auch die Zapfenzellen zerstört, so dass es schließlich zur völligen Erblindung des Hundes kommt.
Die klinischen Symptome treten in der Regel schon in der frühen Jugend auf, in den verschieden Hunderassen allerdings zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

EIC= Exercise Induced Collapse:
Der Exercise Induced Collapse (EIC) ist eine neuromuskuläre Erkrankung, die beim Labrador Retriever und eng verwandten Rassen auftritt. Bisher wurde die Mutation bei Labrador-, Chesapeake-Bay- und Curly-Coated-Retrievern nachgewiesen. Vor kurzem wurde die für EIC verantwortliche Mutation im DNM1-Gen von der Arbeitsgruppe um Prof. James Mickelson an der University of Minnesota gefunden. LABOKLIN konnte die exklusive Lizenz für den EIC-Gentest erwerben und besitzt somit das alleinige Untersuchungsrecht in Europa.
Die ersten Anzeichen eines Exercise Induced Collapse (EIC) sind ein schaukelnder oder verkrampfter Gang, der Hund wirkt steifbeinig. Erkrankte Hunde entwickeln schon nach 5 – 15 Minuten Anstrengung (z. B. beim Training oder bei starkem Stress) eine Muskelschwäche und kollabieren.
Bei den meisten Hunden ist vor allem die Hinterhand betroffen, bei manchen setzt sich die Schwäche auch bis zu den Vorderläufen fort und führt somit zum Festliegen. Während eines Kollaps sind die Hunde meistens bei Bewusstsein, je nach Schweregrad der Erkrankung kann es aber auch vorkommen, dass sie desorientiert oder vorübergehend bewusstlos sind.
EIC kann jahrelang unentdeckt bleiben, wenn der Hund keinem anspruchsvollen Training oder starkem Stress ausgesetzt ist.

Myopathie= Erbliche Zentronukleäre Myopathie (CNM)
Die zentronukleäre Myopathie (CNM) beim Labrador Retriever, früher auch benannt als hereditäre Myopathie des Labrador Retrievers (HMLR), wurde erstmals in den 1970er Jahren beschrieben. Die CNM ist eine Erkrankung, bei der sich die Muskeln des Hundes nicht richtig entwickeln. Betroffene Hund zeigen fehlende Sehnenreflexe sowie geringere Gewichtszunahme als ihre Altersgenossen mit 4 Wochen. Offensichtliche Symptome für die CNM treten mit ca. 12 bis 20 Wochen auf. Die Hunde zeigen generalisierte Muskelschwäche, abnormale Haltung, einen unbeholfenen Gang und Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme. Betroffene Tiere sind nur schwach belastbar und kollabieren schnell, wenn sie der Kälte ausgesetzt werden. Unter Belastung tritt Muskelatrophie auf, die teilweise auch die Kopfmuskeln betrifft. Bei der Deutschen Dogge verläuft die Erkrankung analog.

Narkolepsie
Narkolepsie ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch Tagesschläfrigkeit mit einem unwiderstehlichen Schlafdrang zu völlig falschen Zeiten auszeichnet. Das Tier leidet unter Schlafattacken, Kataplexie und Schlaflähmung, welche teilweise dem REM-Schlaf ähnelt.
Verursacht wird diese Erkrankung durch eine Mutation in dem Gen für den Hypocretin (Orexin) Rezeptor 2.

Retinale Dysplasie (RD OSD)
Die retinale Dysplasie (RD) oder retinale Falten sind eine relativ häufige klinische Beobachtung bei vielen Hunderassen, die per se keine Zuchteinschränkung bedeutet. Beim Labrador jedoch kann die retinale Dysplasie mit einem ernsthaften Syndrom, der Okulo-Skeletalen-Dysplasie, kurz OSD, verknüpft sein. OSD geht einher mit Skelettmissbildungen, verkürzten Gliedmaßen (Zwergwuchs), sowie frühzeitiger Erblindung. Die Erblindung resultiert aus einer generalisierten Missbildung der Retina, die eine teilweise oder vollständige Ablösung der Netzhaut und Katarakt verursacht.
Der Erbgang ist bislang noch nicht völlig geklärt.

HNPK= Hereditäre Nasale Parakeratose
Bei der Nasalen Parakeratose handelt es sich um einen Gendefekt, der zu einer Austrocknung der Hundenase führt. Vor allem auf der oberen Seite (dorsaler Nasenspiegel) bildet sich eine trockene, borkige Hautschicht, die mit der Nase verbunden ist und sich nicht ablösen lässt. Es können sich Risse bilden, die sekundäre Infektionen durch Bakterien nach sich ziehen. Auch eine Aufhellung des dunklen Nasenspiegels kann beobachtet werden.
Erste Symptome treten im Alter von 6 Monaten bis einem Jahr auf. Eine symptomatische Behandlung mit Vaseline, Propylenglycol- oder Salicylsäurehaltigen Produkten kann bei der Auflösung der trockenen Borken helfen.
Die für die Hereditäre Nasale Parakeratose (HNPK) verantwortliche Mutation wurde erstmalig von der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Tosso Leeb, Universität Bern, beschrieben. LABOKLIN konnte die exklusive Lizenz für den in der Patentierung befindlichen Gentest zum Nachweis der HNPK-Mutation erwerben und besitzt somit weltweit das alleinige Untersuchungrecht.